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Begabungen müssen gefordert und gefördert werden!

Michael Jaesrich Gerti Domke

Interview mit Victoria Wiedmann und Johanna Durdel

In den Sommerferien habt ihr beide an einer Akademie teilgenommen. Johanna, du warst bei der Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg im Bereich Literatur in der Schreibwerkstatt „Dichtungsweisen“ im Literaturhaus Stuttgart. Victoria, du hast an der JuniorAkademie Adelsheim, der 20. Science Academy Baden-Württemberg, im Kurs Physik mit dem Thema „Kommunikation per Welle“ teilgenommen. Diese Akademien sollen euch die Möglichkeit geben eure herausragenden Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vertiefen, Neues zu lernen und sich auszuprobieren aber auch interessante Bekanntschaften zu machen und Freundschaften zu knüpfen. Bitte gebt uns doch einen kleinen Einblick in Eure Erfahrungen!

Was war das Beste, was du in der Akademie erlebt hast?

Victoria: Ich würde sagen, dass ist die Atmosphäre dort. Trotz der Tatsache, dass sich zu Beginn eigentlich fast niemand kannte, war es von Beginn an eine freundliche, offene Stimmung, wie sonst nur unter Freunden. Nach zwei Wochen, waren wir dann kreisübergreifend auch richtig dicke Freunde.

Johanna: Andere literaturbegeisterte Jugendliche kennenzulernen und mich mit ihnen über eigene und fremde Texte auszutauschen. Und das Werwolf-Spielen am Abend.

Was war evtl. auch anstrengend?

Johanna: Es war insgesamt anstrengend-schön, weil wir viel in Stuttgart unterwegs waren und täglich Texte verfasst haben.

Victoria: Der Zeitdruck! Unser Kurs war eigentlich immer im Stress. Die Projekte sind sehr umfangreich, es wird einem definitiv nicht langweilig. Außerdem haben wir Rotations- oder Abschlusspräsentation gehalten und mussten diese fertigstellen und dann natürlich auch üben. Zuletzt haben wir am Dokumentationswochenende die Doku über unseren Kurs fertig gestellt. Das ist auf jeden Fall aufwendig.  

Was hast du gelernt? Was war neu?

Victoria: Da ich im Kurs Physik teilgenommen habe, wird es sicherlich nicht verwundern, dass ich dort fachlich viel gelernt habe, aber wir haben auch noch gelernt, wie man präsentiert, wie man an komplexe Fragen herangeht und gemeinsam an einem Projekt arbeitet sowie wie am Ende alles sachlich dokumentiert.

Johanna: Ich habe in dieser Woche viele neue Schreibimpulse und Anregungen bekommen und konnte unter professioneller Leitung meinen Schreibstil weiterentwickeln. Studierende des Studiengangs Sprechkunst haben uns in einem Rhetoriktraining angeleitet.

Was war besonders oder hat dir am meisten Spaß gemacht?

Johanna: Wir haben uns unter anderem in der Stadtbibliothek einen ersten Satz eines willkürlich ausgesuchten Buches genommen und ihn als ersten Satz für einen eigenen Text wiederverwertet. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Am letzten Tag haben wir für Familie und Freunde eine Lesung der eigenen Texte gegeben. Jeder durfte einen in dieser Woche entstanden Text vortragen. Dies war eine sehr besondere Erfahrung.

Victoria: Die Kursschienen. Hier herrscht eine großartige Stimmung. Jeder unterstützt jeden beim Lernen und Arbeiten. Wir kamen schnell vorankamen, obwohl wir zwischendurch gemeinsam in unserer Teeküche Tee tranken und Kekse aßen, sogar thematisch fremde Experimente durchführten und Spiele spielten.

 

Was sind deine Pläne für die Zukunft – und inwiefern unterstützt dich die Teilnahme an der Akademie dabei?

Victoria: Ich will etwas Wissenschaftliches machen, sei es in der Forschung oder Entwicklung. Die Akademie hat mir diesbezüglich wissenschaftliches Arbeiten nahe gebracht und mich auch viele ebenfalls wissenschaftlich begeisterte Leute zum Austausch bei Fragen kennenlernen lassen.

Johanna: Wohin mich die Zukunft bringen wird, weiß ich noch nicht. Aber die Kulturakademie war eine sehr gute und prägende Erfahrung und ich freue mich schon auf die zweite Woche der Akademie im Februar.

 

Vielen Dank für diesen großartigen Einblick! Es klingt nach einer besonderen Zeit! Macht weiter so und alles Gute für Eure Zukunft!

Gerti Domke