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Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!

Ausgerichtet wird der Wettbewerb vom „Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg“. Das HdH BW ist im weitesten Sinne im Innenministerium angesiedelt und will mithilfe zeitgemäßer Methoden die Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa und ihre Verbindungen zum deutschen Südwesten vermitteln. Zudem sollen Brücken zwischen Ost und West geschlagen und interkultureller Austausch gepflegt werden. Ein Arbeitsbereich ist eben auch die Organisation unterschiedlicher Wettbewerbe und Kunstaktionen.

Inspiriert von ihrer Schwester, die vor einigen selbst an diesem Wettbewerb teilgenommen hatte, wandte sich die Zehntklässlerin Fidelia Dax der diesjährigen Aufgabe zu. Es galt eine Aufnahme der bekannten ukrainischen Fotografin Oksana Kyzymchuk, die vor allem Familienszenen porträtiert, selbstständig und vergleichend zu interpretieren. Fidelia entschied sich, die dargestellte Szene nur teilweise zu erhalten und ein Selbstporträt in die nun vorliegende Freifläche zu retuschieren. Auf diese Weise sollte ein bildlicher Dialog zwischen den dargestellten Personen und damit im übertragenen Sinne auch ein Dialog der deutschen und der ukrainischen Kultur entstehen, der unter den derzeitigen Coronabedingungen so kaum zu realisieren wäre. Die junge Künstlerin selbst beschreibt ihre Intention wie folgt: „Durch die Fotomontage konnte ich den Raum betreten und den Platz der ursprünglich dargestellten jungen Frau einnehmen. So konnte ich in den Dialog treten und erfahren, was dieser Junge wohl denkt. In diesem Bild kann ich nun tun, was ich am liebsten mache: Reden, dem Gegenüber Fragen stellen, Gefühle und Gedanken austauschen.“

Dieses spannende und kommunikative Konzept überzeugt den Betrachter unmittelbar; und das ging wohl auch der Jury so, die sich entschieden hat, Fidelia mit einem Preis auszuzeichnen: einem Büchergutschein über 30€ und einer Urkunde.

Wir freuen uns sehr, dass am GEG so kreative und mutige Schülerinnen und Schüler wirken, die Ideen entwickeln und diese dann auch umsetzen. Es geht letztendlich nicht immer nur um Preise, sondern darum, dass Schule ein Ort sein kann, an dem sich junge Menschen ausprobieren und wachsen können. Wenn das, wie in diesem Fall, auch noch mit öffentliche Anerkennung einhergeht…umso besser. Fidelia, wir gratulieren Dir von Herzen.