Am vergangenen Donnerstag den 10. November fand, wie schon seit mehr als zehn Jahren, die gemeinsame Naturschutzaktion von Schwäbischen Albverein/Naturschutzgruppe und dem Graf-Eberhard-Gymnasium Bad Urach statt.
Michael Jaesrich, Lehrer am Graf-Eberhard-Gymnasium, war mit zwei 10. Klassen zum Treffpunkt am Naturschutzgebiet Goldland/Klausenberg gekommen, um die Naturschutzgruppe bei ihrer herbstlichen Pflegeaktion zu unterstützen. Die Aktion wurde koordiniert von Roland Schaich, der die Teilnehmer/innen am Treffpunkt zusammen mit dem Vorsitzenden der Gruppe Stephan Anhorn begrüßte und das heutige Vorgehen erklärte. In Gruppen, jeweils geführt von erfahrenen Mitgliedern der Naturschutzgruppe, machte man sich auf zu den diversen Flächen auf und begann mit den Pflegearbeiten.
Ziel des Tages war es, große Rasenflächen abzurechen und vom Mähgut zu befreien. Dies dient dem Erhalt der Magerrasen, nährstoffarmen Wiesenflächen. Die Magerrasenbiotope, typisch für die Sonnenhänge der Schwäbischen Alb, zeichnen sich durch eine ganz besondere und vielfältige Flora und Fauna aus. Hervorzuheben sind diverse Orchideenarten, die an diesen Trockenstandorten zu finden sind. Einige dieser Arten stechen durch ein besonderes Fortpflanzungsverhalten hervor, denn sie imitieren mit ihren Blüten Weibchen unterschiedlicher Insekten, um deren Männchen zum Anflug und damit zur unfreiwilligen Bestäubung zu verleiten.
In diesem Jahr standen die jungen und älteren Naturschützer vor besonderen Herausforderungen. Noch am Mittwochabend schien die Aktion durch das schlechte Wetter akut gefährdet. Aber man traf sich dennoch am Donnerstagmorgen. Immerhin war der Regen gegen 8 Uhr in ein leichtes Nieseln übergegangen, von idealen Arbeitsbedingungen konnte aber keine Rede sein.
Dennoch bewahrten die Schülerinnen und Schüler guten Mut und letztendlich haben, trotz nasser Schuhe und Hosenbeine, alle bis zum Ende sehr engagiert durchgehalten.
Die gemeinsamen Naturschutzaktionen von Naturschutzgruppe und Graf-Eberhard-Gymnasium sind inzwischen eine echte Institution geworden. Wenn man die Jugendlichen zusammen mit den meist älteren Damen und Herren der Naturschutzgruppe arbeiten sieht, erkennt man auch warum die Partnerschaft so gut funktioniert. Nicht nur die Natur wird geschützt, sondern auch soziales Engagement gelebt. Verschiedene Generationen treffen hier aufeinander und erleben gemeinsam, natürlich auch bei einem guten Vesper, ihre schützenswerte Heimat zusammen.