Vor über einem Jahr veranstaltete das Graf-Eberhard-Gymnasium einen großen Sternmarsch für die Flüchtlingsarbeit. Die Schüler machten sich in Kleingruppen von ihren jeweiligen Heimatorten auf und wanderten gemeinsam zur Schule. Jeder gelaufene Kilometer wurde von Sponsoren mit Spendengeldern unterstützt. Auf diese Weise kamen mehr als 10 000€ zusammen.
Dieses Geld sollte dann in die integrative Arbeit mit und für Flüchtlinge investiert werden.
Seit dem Sternmarsch ist nun viel passiert: Gruppen von Freiwilligen engagieren sich in den Asylcafes der Teilgemeinden, Willkommenspakete für ankommende Familien wurden finanziert und Ausflüge zu Sport- und Kulturereignissen der Region ermöglicht.
Ein weiterer wichtiger Baustein der gemeinsamen Arbeit, ist die Ausrichtung der Aktionstage am Graf-Eberhard-Gymnasium. Bereits zum zweiten Mal wurde nun am 7.Oktober solch ein Nachmittag veranstaltet: Die Schule stellte unterschiedlichste Räumlichkeiten und Spielgeräte zur Verfügung, über 70 Schülerinnen und Schüler und etwa 20 Lehrer freuten sich auf interessante Begegnungen und Momente. Nach und nach erreichten die Busse aus Urach und den Teilgemeinden das Gymnasium und Grüppchen von Flüchtlingen strebten gemeinsam mit Freiwilligen aus den Asylcafes der Schule zu.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Hauptorganisatorin Ilse Beck und den Schuldirektor Friedemann Schlumberger nahmen die Besucher, je nach persönlichem Interesse, die verschiedensten Angebote wahr. Besonders viel los war in der Turnhalle, wo sich rasch Gruppen zusammenfanden, die Basketball und Volleyball spielten. Auch ein anspruchsvoller Parcour war für Mutige aufgebaut worden. Die Kleineren zogen sich mit ihren Müttern eher aus dem Trubel der Hallen zurück und konnten sich in der Bibliothek Bilderbüchern und Spielen widmen, bzw. sich von engagierten Schülerinnen vorlesen lassen. Richtig lebhaft war es dann aber wieder im Musikraum. Eine bunte Gruppe sorgte hier mit verschiedenen Perkussionsinstrumenten für prächtige Stimmung. Wen der Hunger überkam, trieb es in die Mensa, wo Schüler Waffeln anboten. Doch auch die Geflüchteten selbst wollten ihren Beitrag leisten und so hatte sich eine Gruppe Syrer zusammengetan und bereite frische Falafel zu. All die kulinarischen Köstlichkeiten und unterschiedlichste Getränke wurden umsonst angeboten.
Der zweite Aktionstag für und mit Flüchtlingen war ein voller Erfolg. Neben Spaß und Sport, gab es viele Gelegenheiten für ernste Gespräche. Einige der Besucher berichteten sogar von ihren Erlebnissen auf der Flucht und so ging, trotz all der Freude des Tages, der ein oder andere sicher auch etwas nachdenklich nach Hause.