Förderung und individuelle Schwerpunktsetzung

Wenn Kinder sich in ihrer Klasse und an der Schule wohl fühlen, wenn sie strukturiert arbeiten, und wenn sie dabei zugleich gefördert wie auch gefordert werden, dann gelingt die Lernatmosphäre für die gesamte Lerngruppe. Jedes einzelne Kind kann sich darin gut entwickeln. Deshalb begegnen wir der wachsenden Heterogenität der Schülerschaft mit vielfältigen Maßnahmen der individuellen Förderung.

Details zu einzelnen Elementen des Förderkonzepts

Übungsstunde Englisch in Klasse 5
In diesen Übungsstunden, die für die Schülerinnen und Schüler einen verlässlichen Baustein im Wochenplan darstellen, wird kein zusätzlicher Unterrichtsstoff behandelt. Hier bleibt Zeit für nachhaltiges Arbeiten, Zeit für Vertiefung und individuelle Schwerpunktsetzung, Zeit für den Schüler. Die Lehrkraft kann in dieser Zeit verschiedene Lernarrangements zur Verfügung stellen und steht den Schülerinnen und Schülern hinsichtlich der Methoden und der Inhalte beratend zur Seite.
Die Übungsstunde dient einerseits der gezielten Förderung stärkerer Schülerinnen und Schüler, die sich für Fragestellungen und Themen über den Unterrichtsstoff hinaus interessieren und andererseits der gezielten, differenzierten Betreuung schwächerer Schülerinnen und Schüler. Ein möglicher Schwerpunkt liegt dabei im Einüben bekannter, aktueller Unterrichtsinhalte, aber auch in der Grundlagen- und Basisarbeit an bereits länger zurückliegenden Themen.

Intensivierungsstunden
Intensivierungsstunden ermöglichen eine gezieltere und variablere Förderung unterschiedlicher Schülergruppen. Die Fachlehrer/innen können für bestimmte Zeiträume (z.B. zwischen 2 Ferienabschnitten) ausgewählte Gruppen unterschiedlicher Größe einladen, um mit diesen zu wiederholen, zu vertiefen oder auch über den Unterricht hinausgehende Themen und kleine Projekte zu verfolgen. Die Maßnahmen können für schwächere oder stärkere Schüler/innen maßgeschneidert werden.

Teilungsstunden
In einer von 4 Unterrichtsstunden wird die Klasse geteilt. Das heißt, in 3 Stunden wird die Gesamtklasse, in einer nur jeweils eine Hälfte unterrichtet. Für die Teilung der Klasse werden unterschiedliche Kriterien angewendet. Die Auswahl obliegt der jeweiligen Lehrkraft. Die Vorteile bestehen in der Möglichkeit der individuellen Förderung einzelner Schüler/innen durch ein differenzierteres Programm, im intensiveren Arbeiten mit den einzelnen Schülerinnen und Schülern und in der Möglichkeit individueller Schwerpunktsetzung.

LRS-Förderung
Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres beginnt in Jahrgang 5 die Lese- und Rechtschreibförderung. Für alle Klassen der Jahrgangsstufe findet dafür zentral an einem Nachmittag die Deutsch-AG statt. Um individuelle Förderung und Betreuung zu ermöglichen, setzt sich eine Lerngruppe aus etwa acht Schülerinnen und Schülern zusammen.
Das Förderkonzept der Deutsch-AG umfasst zwölf Doppelstunden. Bereits zu Beginn des Schuljahres wird der Nachmittagstermin der Deutsch-AG im Stundenplan bekannt gegeben und die Eltern auf das Förderprogramm hingewiesen, um eventuelle Terminschwierigkeiten mit Privatterminen zu vermeiden.
Das Ziel des Förderunterrichtes besteht darin, sowohl Sicherheit im Umgang mit Sprache zu vermitteln, als auch Selbstvertrauen zu schaffen und Ängste vor der Rechtschreibung zu nehmen. Die Schüler erlernen deshalb spielerisch nach der Fresch-Rechtschreibschule Strategien, um ihre Rechtschreibung selbstständig kontrollieren und verbessern zu können. Außerdem werden Strategien zur Konzentration und Entspannung eingeübt. Um die Förderung im Umgang mit Sprache auch nach Ende der Deutsch-AG zu unterstützen, erhalten die Schüler zudem einen Materialordner, mit dem sie weiterhin selbstständig an ihrer Sprachkompetenz arbeiten können.

Mentorenmodell
Schüler/innen, die bei einer erneuten Nichtversetzung das Gymnasium verlassen müssten, und die nach aktuellem Notenbild besonders stark Gefährdeten werden durch zugewiesene Mentorinnen bzw. Mentoren betreut. Die einzelne Lehrkraft betreut dabei 5 – 8 Schüler/innen. Es hat sich gezeigt, dass es besonders Lern- und Arbeitstechniken sowie die Organisation der Lernprozesse sind, die darüber entscheiden, wie erfolgreich ein/e Schüler/in sich verbessern kann. Deshalb wird auf diesen Bereich besonderen Wert gelegt. Die Arbeitshaltung kann damit geändert und die negative Spirale durchbrochen werden, damit sich wieder Erfolgserlebnisse einstellen können. Die Schüler/innen erhalten in einer 6. Stunde die Möglichkeit, in der jeweiligen Lerngruppe zu üben, Hausaufgaben zu erledigen, versäumten Unterrichtsstoff nachzuarbeiten, strukturiertes Arbeiten zu lernen oder eine der parallel angebotenen Sprechstunden zu besuchen.

Sommerschule
Das Ziel der seit 2009 durchgeführten Sommerschule ist, Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 7-10 die Gelegenheit zu geben, während der einwöchigen Veranstaltung konkret Stofflücken zu schließen und Selbstvertrauen für einen guten Start ins neue Schuljahr aufzubauen. Dafür finden in der Woche vor Unterrichtsbeginn im September von Montag- bis Freitagvormittag insgesamt 20 Unterrichtsstunden in unterschiedlichen Fächern (je nach Bedarf) statt. Die Schüler/innen wählen jeweils ein Fach und werden von fortgeschrittenen Lehramtsstudentinnen und -studenten in Kleingruppen mit max. 8 Teilnehmer/innen je Fach unterrichtet.