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Voll- demokratische Versammlung

von Michael Jaesrich

Im weiteren Verlauf der Zusammenkunft präsentierte sich die neu aufgestellte SMV vor gespannten Schülern und Lehrern. Die Leiter der verschiedenen Arbeitskreise stellten sich vor und gaben bekannt, welche Ziele sie sich für das laufende Schuljahr gesetzt haben. Die Vielfalt des über den Unterricht hinausreichenden Engagements ist immer wieder beeindruckend. Verschiedenste Feste, eine Bandnight, diverse soziale Aktionen, vielfältige Sportveranstaltungen und auch den schmerzlich vermissten Tanzball wollen unsere Schülerinnen und Schüler in Eigenregie auf die Beine stellen. Aber auch arbeitsintensive Projekte wie die Schülerzeitung und das Jahrbuch sollen wiederbelebt werden. Beides erwies sich die letzten Jahre als wenig erfolgreich und so wünschen wir den Ak’s Erfolg und das nötige Durchhaltevermögen!

Ganz allein geht das alles natürlich nicht, und so soll an dieser Stelle auch noch einmal den neuen Vertrauenslehrern Anne Bühler, Stefanie Smirek, Andre Zahn und Stefanie Betz gedankt werden. Auch sie erhielten die Gelegenheit, sich vorzustellen und wurden mit großem Applaus der Schülerschaft bedacht.

An unserer Schule gibt es aber auch über die klassische SMV-Arbeit hinaus vielfältige Aktivitäten, die Lehrer gemeinsam mit oder eben für Schülerinnen und Schüler organisieren. In diesem Zusammenhang wurde auf der Vollversammlung auch das abwechslungsreiche AG-Angebot vorgestellt. Wir sind überzeugt, dass diese Auswahl für jeden GEGler etwas Passendes bereit hält…also nutzt die Angebote.

Trotz der symbolisch an die Schülersprecher überreichten Gebäck-Kronen, stellt die jährliche Vollversammlung ohne Zweifel das demokratische Herz unserer Schule dar. Zweimal im Jahr versammelt sich die gesamte Schulgemeinschaft und überträgt der basisdemokratisch organisierten SMV für zwei Stunden die Führung. Es konnte also kaum einen besseren Ort geben, um die Schülerschaft über ein neues, innovatives und spannendes Projekt am GEG zu informieren:

Gemeinsam dEmokratie Gestalten!

Das Graf-Eberhard Gymnasium geht einmal mehr besondere Wege, gewährt den Schülerinnen und Schülern große Freiheit und überträgt damit auch große Verantwortung. Einige Mitglieder der Projektgruppe stellten den groben Rahmen der Idee dar. In Anlehnung an altgriechische Stadtstaaten werden in Bälde gut dreißig Schüler und Lehrer ausgelost, um sich als demokratisches Gremium mit einem kontroversen Thema zu beschäftigen: Die Nutzung digitaler Endgeräte an unserer Schule.

Die Gruppe soll im nächsten dreiviertel Jahr Regeln für die Benutzung von Handys, Smartwatches und ähnlichen Geräten entwickeln und ihre Vorschläge dann an die GLK weiterleiten. Jede Klassenstufe wird entsprechend ihres Anteils an der Gesamtschülerschaft vertreten sein. Dementsprechend klein wird der Anteil der Lehrer (4) ausfallen, was deutlich zeigt, dass wir es am GEG ernst meinen mit der Mitbestimmung. Dieses Projekt beweist zudem, dass wir Lehrer unseren Schülern etwas zutrauen, aber ihnen eben auch Verantwortung, im wahrsten Sinne des Wortes, zuMUTen wollen.

Schulleiter Friedemann Schlumberger stimmte die Zuhörer auf das Projekt ein und betonte die Bedeutung desProjekte. Die Aufmerksamkeit der Schulgemeinschaft war spätestens garantiert, als der scherzhafte Kurswechsel der „Schlumbergerede“ ins Autoritäre von zwei lautstark protestierenden Schülergruppen gestört wurde. An dieser Stelle muss den beiden Theatergruppen am GEG herzlich für die erfrischende und fokussierende Einlage gedankt werden.

Und so hoffen wir nun, dass die große Chance, die in diesem Demokratie-Projekt steckt von möglichst vielen Schülern begriffen und genutzt wird. Über den engen Kreis der ausgelosten Repräsentanten hinaus wird es immer wieder Möglichkeiten geben, sich in den Diskurs zum Thema „Digitale Endgeräte“ einzuschalten: Nutzt diese Möglichkeit.